| | | | | | Der PHY-HP inspiriert die Entwickler von Lautsprechern. (Übersetzung der Pressenotiz aus DIAPASON, März 2000 von Jean Marie Piel, Paris)
Die
außergewöhnlichen Qualitäten dieses Breitbandchassis
haben den Anlaß zur Entwicklung von zwei Lautsprechern gegeben,
die auf ihre Weise der gleichen Philosophie folgen. Die sehr leichten
Gehäuse bestehen aus Nadelsperrholz, dessen Schichten nur ca. 4 mm
stark sind. Sie sollen sowenig wie möglich akustische Energie
speichern. Solche Gehäuse schwingen natürlich, aber
kürzer und harmonischer als das übliche schwere Material.
Das
Prinzip ist nicht neu, ein Erfinder namens Mas hat Anfang der 70er
Jahre ein Patent darauf erhalten; er nannte sein Produkt den
"musikalischen" Lautsprecher. Der theoretische Einwand liegt nahe: ein
Gehäuse darf nicht schwingen!
Der Verstoß gegen die
Theorie zeigt allerdings überraschende Resultate, speziell was den
in Deutschland von "Auditorium 23" hergestellten Lautsprecher angeht.
Bei ihm werden die senkrechten Wände unter hohem Druck zu einem S
gebogen; diese Form verleiht dem Holz eine sehr hohe Festigkeit und
überzeugt sowohl ästhetisch wie auch klanglich. Die
Wiedergabe ist so ausbalanciert, so lebhaft und kohärent, von so
musikalischer Vollkraft, daß man unwillkürlich an
Lautsprecher-Legenden wie Siemens-Klangfilm erinnert wird, um die man
sich in Japan zu Höchstpreisen rauft. Erstaunlich, wie der Klang
vor und hinter dem Gehäuse gleichermaßen rein erscheint,
erstaunlich auch die Klarheit und Durchsichtigkeit des vom Gehäuse
nach hinten Abgestrahlten. Diese "Rondo" ist jeden Umweg über
Frankfurt wert.
Der Lautsprecher von "Acoustique et Lutherie"
heißt "Tilia"; er hat gerade Wände, deren Schwingungen trotz
einer stützenden Holzkonstruktion weniger kontrolliert sind. Das
kleinere Gehäuse limitiert die Baßwiedergabe, das
Sinfonieorchester wird zum Kammer-Ensemble. So erleichtert allerdings
erhält man eine Wiedergabe von schöner Deutlichkeit ohne
Gehäuseverfärbungen - wenn man vorher die
Ausgleichsöffnung richtig getunt hat. Zum Breitbänder gesellt
sich ein Piezo-Tweeter. Diese Hochtonunterstützung bringt
zusätzliche Betonung im oberen Spektrum, sie beeinträchtigt
aber auch die unvergleichliche Homogenität des PHY-HP. Wer den
Eindruck des Konzerts sucht, wird den Tweeter weglassen; die
Verkabelung läßt das problemlos zu. So oder so wird man die
luftige, leichte und gelöste Wiedergabe schätzen, ebenso die
Offenheit des Klangbilds.
Da man die Möglichkeit des
Vergleichs aber nun einmal hat, sollte bei ähnlichem Preis die
Wahl auf "Rondo" von "Auditorium 23" fallen, die in puncto Balance,
Emotion und Musikalität deutlich weiter geht.
Jean Marie Piel, Paris
Zum Originalbericht
Weitere Pressekommentare Meinungen und Erfahrungen von PHY-Benutzern zur Produktseite ”Rondo«
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