| | | | | | Back to the roots - Wenn Hifi in den Hintergrund tritt
Den
folgenden Zeilen voraus ging eine jahrelange, manchmal beschwerliche,
oft kostenintensive - letztlich aber, wie ich glaube erfolgreiche Suche
nach “musikalischer“ Musikwiedergabe.
Besonders
schwierig gestaltet sich eine Suche im allgemeinen immer dann, wenn man
sich über das eigentliche Ziel zunächst nicht völlig im
Klaren ist. In meinem Fall bedeutet dies: Ausgehend von der
Begeisterung für Musik, welche mich bereits in sehr jugendlichem
Alter ereilte, sowie dem Wunsch, das einmal Erlebte auch in den eigenen
vier Wänden zu genießen, begannen meine Bemühungen um
eine möglichst musikalische Musikwiedergabe. Die dabei
beschrittenen Wege vergrößerten dabei zwar durchaus den
persönlichen Erfahrungsschatz, bildeten jedoch nach jeweils kurzer
Zeit Sackgassen. Dabei verloren vordergründige Effekte (besondere
Tiefbaßfähigkeit, besonders energiereiche Abbildung bei
gewissen Transistorverstärkern etc.) bald ihren Reiz und mit
zunehmender Desillusionierung begann die Suche nach Musikälitat
erneut.
Bei einem Besuch von “Hifi, Wein &
Möbel“ in Moerse kam ich zum ersten mal mit den Komponenten
in Berührung welche vom Auditorium 23 vertrieben werden. Und
irgendwie hatte ich das Gefühl endlich “Zuhause angekommen
zu sein“. Im Laufe der sukzessiven Umrüstung der heimischen
Anlage auf Shindo & Co war mir klar, endlich meinen Weg der
Musikwiedergabe gefunden zu haben. Hieß es zuvor die Entscheidung
zwischen Analytik oder "rundem" Sound zu treffen, so machte ich nun
eine völlig neue Erfahrung: Der Hörer hat nicht nur die Wahl
zwischen reinem Genußhören oder dem Lauschen auf feinste
Details - hier sind beide Möglichkeiten auf eine unglaublich
selbstverständliche Art gleichzeitig existent. Im Zentrum steht
dabei jedoch immer die unmittelbar berührende Musik. Dies bedeutet
auch, daß die Beschränkung auf sogenannte highfidele oder
audiophile Aufnahmen endlich ein Ende gefunden hat und das Wesen der
Musik mit überraschender Sicherheit aus x-beliebigen Aufnahmen
extrahiert wird.
Dies gilt auch für antiquierte Quellen wie
Tuner und Tonbandgerät, in besonderem Maße jedoch
(natürlich) in Kombination mit der nicht hoch genug zu
schätzenden Platine Verdier. Die nominell nur kleine
Ausgangsleistung der Vorstufen- Endstufenkombination
Monbrison/Concertino macht im Zusammenspiel mit wirkungsgradstarken
Lautsprechern (PHY-HP) durchaus auch laute Pegel möglich. Dennoch:
Die ganze Kombination verführt zum Leisehören - man kriecht
förmlich in die Musik hinein. Vielleicht klingt dies jetzt ein
bißchen weit hergeholt, aber seitdem ich mit Shindo & Co
höre ertappe ich mich immer wieder bei dem Impuls am Ende eines
Stückes applaudieren zu wollen. Und dabei gilt meine Begeisterung
eben nicht den tiefen Bässen, den farbstarken Mitten, genau
nachvollziehbaren Ein- und Ausschwingvorgängen oder der
räumlich überzeugenden Darstellung, welche ohne Zweifel in
ausgeprägtem Maße vorhanden sind... nein, meine Begeisterung
gilt vollständig der Darbietung und Interpretation der gerade
erlebten Musik.
Nach meinem Empfinden kann man von
Musikwiedergabe nicht mehr verlangen und ein größeres
Kompliment kann der dabei eingesetzten Technik nicht gemacht werden.
Dr. Klaus M., Bodensee, Januar 2002
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