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J.M.Piel in DIAPASON März 2006
“Ganz sicher aber ist dieser Übertrager ein Meilenstein in der
HiFi- Geschichte und stellt sich auf Anhieb in eine Reihe mit ihren
Klassikern.“
Inhalt
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| | | | | Der beste MC-Trafo aller Zeiten?
Den
Preis eines sehr guten CD-Spielers für einen Übertrager
bezahlen - wer das nicht für verrückt hält muss schon
ein sehr passionierter HiFi-Enthusiast sein, mit besonderer
Leidenschaft für die Schallplatte und obendrein auch schon im
Besitz eines Spitzenlaufwerks mit entsprechendem
Phonovorverstärker. Die Rede ist hier von einem MC-Übertrager
höchster Qualität für niederohmige Tonabnehmer wie die
von Ortofon. In unserer Kette lief er mit einem Shindo-System am
Shindo-Arm, Shindo “Catherine“-VV, Shindo-Endstufen
“300B-Limited“ und Tannoy-“Gold“-Lautsprechern
der ersten Serie. Zum Vergleich haben wir einige der reputiertesten
Trafos herangezogen: Shindo “Arome“, Ortofon “MC
3000“ und den neuen Denon “pro“.
Nach zwei Monaten war klar, dass es keinen Weg zurück gibt, niemals zuvor hatten wir so gehört...
Es
geht ohne jede Übertreibung um die Neuentdeckung der
Plattensammlung, mit einem Übertrager, der durch seinen
unglaublich freien, dynamischen und musikalischen Klang das
Abtastsystem vergessen lässt. Das Hören wird zu einer
bewegenden Erfahrung. Im Vergleich mit anderen Geräten wie dem
Shindo “Arome“ oder dem Ortofon “MC 3000“ gibt
er Klavieraufnahmen mit grösserer Realitat wieder, der Anschlag
des Pianisten ist deutlicher, das Spiel mächtiger, lebendiger und
ausdrucksvoller. Die wunderbare Aufnahme des Violinkonzerts von
Tschaikovski mit Szering und Haitink bei Philips macht glauben, dass
das System besser abtastet und nie zuvor wahrgenommene Informationen
zutage fördert.
Ein Fortissimo entfaltet sich ungebremst
und ohne Verkleinerung der orchestralen Abbildung, es scheint keine
dynamischen Limitierungen zu geben, die Verzerrungsgrenze verschiebt
sich weit nach oben. Mit den anderen Übertragern, so gut sie auch
sein mögen, verliert die Musik Atem, Schwung
und Ausdehnung, sie wirkt plötzlich statischer, weniger nuanciert,
flacher in Rhythmus und Ausdehnung - sie ist, kurz gesagt,
gleichermaßen ärmer als auch weniger geordnet.
Natürlich muss eine Anlage und speziell ein Vorverstärker
diese Unterschiede erst einmal hörbar machen. Ganz sicher aber ist
dieser Übertrager ein Meilenstein in der HiFi-Geschichte und
stellt sich auf Anhieb in eine Reihe mit ihren Klassikern. Für uns
ist er nicht nur einfach der beste Übertrager, er definiert die
musikalischen Möglichkeiten der Schallplattenwiedergabe noch
einmal neu. Leider ist er nur für Tonabnehmer mit niedriger
Impedanz geeignet, hoffen wir also, dass Ortofon noch lange produziert.
Jean Marie Piel DIAPASON März 2006
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